Schnabel
Der Krummschnabel, mit stark nach unten gekrümmtem Oberschnabel. Beide Schnabelhälften sind extrem beweglich und befähigen die Papageien, Samen zu enthülsen, Nüsse zu knacken, Früchte zu schälen, aber auch Holz zu zerkleinern, wie sie es zum Beispiel beim Nestbau oft tun müssen. Dieser kräftige Schnabel dient ihnen zudem als "drittes Bein" beim Klettern und Hangeln.
Zunge
Die dicke, sehr muskulöse Zunge hilft beim Abtasten, Zurechtdrücken und Quetschen der Nahrung - Vögel haben ja keine Zähne. Sie ist sehr gut mit Tastpapillen ausgestattet. Papageien können nicht gut riechen und besitzen auch keinen sehr ausgeprägten Geschmackssinn.
Füße
Sie haben vier Zehen, wobei die erste und vierte Zehe den beiden mittleren gegenübersitzen. Aufgrund dieser Anordnung können die Füße - fast wie Hände - als Greifwerkzeuge eingesetzt werden.
Beine
Papageien haben im Verhältnis zu ihrem Körper sehr kurze, stämmige Beine, mit denen sie zwar fantastisch klettern, aber nicht schnell und gewandt laufen können. Auf dem Boden, den die meisten Arten nur zum Fressen aufsuchen, bewegen sie sich daher eher plump.
Körper
Der Körper ist stromlinienförmig wie bei fast allen Vögeln und vielen Papageien - besonders die langschwänzigen - sind gewandte Flieger.
Flügel
Die Flugfedern lassen sich wie die Tragflächen eines Flugzeuges beliebig in jede gewünschte Richtung drehen, der Papagei kann somit seine Flugbahn genau bestimmen.
Für die meisten Vögel sind die uns so leuchtend bunt anmutenden Federn tatsächlich Tarnfarben: je nach Lebensraum haben sie die Grundfarben grün mit blütenfarbigen Abzeichen. Zwei weitere Effekte sollen die grellbunten Farben hervorrufen: sie sollen Feinden imponieren und während der Balzzeit Partner anlocken.
Federkleid
Das Gefieder wärmt und schützt vor Verletzungen. Es bedeckt den ganzen Vogelkörper mit Ausnahme der Beine, der Augen, der Nase und des Schnabels. Die Deckfedern, zu denen die Flug- und Schwanzfedern gehören, geben dem Vogel seine äußere Form und die Farben. Die Daunen dienen hauptsächlich zur Wärmeisolierung.
Zwischen 1500 und 15.000 Federn hat ein Papagei, je nach Körpergröße. Alle Federn werden von Zeit zu Zeit abgestoßen und durch neu nachwachsende ersetzt. (Papageien und Sittiche haben keine eigentliche Mauserperiode wie viele andere Vögel, sondern erneuern ihr Gefieder das ganze Jahr über. Eine Ausnahme sind die sogenannten Puderdaunen, sie wachsen dauernd nach und werden niemals abgestoßen.
Mauser
Bei aller Stabilität des Keratins, aus dem die Federn bestehen, nutzen sie mit der Zeit doch ab. Sie müssen dann erneuert werden. Der Federwechsel wird Mauser genannt. Da die verschiedenen Federn ganz bestimmte Aufgaben haben, z.B. den Kälteschutz oder die Bildung der Tragflächen, kann ihr Austausch nicht völlig ungeregelt ablaufen. Die verschiedenen Aufgaben des Federkleides müssen während der Mauser möglichst ungestört erhalten bleiben. Sie verläuft daher nach einem festgelegten Schema. Grundsätzlich fällt erst dann eine Feder aus, wenn die benachbarte neue weitgehend herangewachsen ist. Das Federkleid bleibt so nahezu geschlossen.
Gefiederpflege
Die Federzweige der Puderdaunen zerfallen zu feinem Staub, den die Papageien zur Gefiederpflege benutzen. Sie "pudern" sich damit ein, die Federn erhalten dadurch ihren typischen metallischen Glanz und werden gleichzeitig wasserabstoßend. Ebenfalls zur Gefiederpflege nutzen die meisten Vögel das Sekret der Bürzeldrüse. Diese Drüse ist allerdings nicht bei allen Papageien vorhanden.
Die Feder
ist die komplizierteste Bildung der Haut, die es im Tierreich gibt. Sie ist federleicht und hält mollig warm. Sie federt elastisch und ist dabei äußerst stabil. Die Anforderungen, die an die Federn gestellt werden, sind an allen Körperabschnitten eines Vogels unterschiedlich. Die Federn bilden eine Schutzschicht, die den Vogel gegen alle schädlichen Einflüsse von außen, wie Hitze, Kälte, Nässe und Wind, abschirmt und ihn gegen Wärmeverlust isoliert.
Sie glätten die Oberfläche der Vögel für eine bessere Windergonomic. Die Luft kann also ohne großen Widerstand am Vogelkörper entlang streichen. Aus Federn besten die Trag-, Antriebs- und Steuerflächen für den Flug. Die Federn prägen das Aussehen der Vögel durch Form, Farbe und Muster. Sie sind Bestandteile der Hornhaut. Wie unsere Haare und Fingernägel sind sie tote Gebilde aus Hornsubstanz, dem Keratin.
Eine typische Feder besteht aus einem mittleren, stabartigen Federschaft und der flächigen Federfahne. Die Fahne wird durch die vom Schaft nach beiden Seiten abzweigenden Federäste und die von den Ästen ausgehenden, ganz feinen Federstrahlen gebildet. Nah am Körper ist die Fahne gewöhnlich flauschig und locker. Sonst sind die Äste mit ihren jeweils zwei Strahlreihen miteinander fest verbunden.
Die einzelnen Äste können aber wie die Hälften eines Reißverschlusses von einander getrennt und auch wieder zusammengefügt werden.Wie dieser Reiß- oder Klettverschluss funktioniert, ist erst erkennbar, wenn man die winzigen Federstrahlen mit dem Mikroskop betrachtet.
Im Bereich der geschlossenen Fahne sind die beiden am Ast sich gegenüberstehenden Strahlenreihen unterschiedlich gebaut. Die zum Körper hin zeigenden Bogenstrahlen sind flach mit einem rinnenartig gebogenen Rand. Die zur Federspitze gerichteten Hakenstrahlen tragen mehrere scharfgebogene Häkchen. Die Haken der Hakenstrahlen greifen in den gebogenen Rand der Bogenstrahlen des benachbarten Astes und fügen dadurch die einzelnen Äste zur Federfahne zusammen. Wenn irgendwo in dieser Fahne eine Lücke entsteht, kann sie der Vogel wieder schnell und leicht mit dem Schnabel schließen.
Atemorgane
Beim einatmen gelangt die Luft nicht nur in die Bronchien und Lunge, sondern sie geht auch in die verschiedenen Luftsäcke. Atmet der Vogel wieder aus, gelangt die Luft aus den Luftsäcken zum zweiten mal in die Lunge und erst dann wieder nach draußen.
So ist die beste Ausnutzung der Atemluft gewährleistet ohne Atemmehraufwand.
Die Luftsäcke im Körper dienen aber nicht nur der besseren Ausnutzung der Atemluft, sie sind zugleich wichtig für das Fliegen, da sie sämtliche Hohlräume im Körper des Vogels ausfüllen. Außerdem dienen sie dem Vogel auch als eine Art Isolation, also als Wärmeschutz.
Luftröhre
Die Luftröhre ist gegabelt. Papageien haben nämlich keine Stimmbänder, sondern ein eigenes Stimmorgan, die Syrinx.
Atmung
Im Ruhezustand atmet ein Wellensittich 60- bis 80 mal pro Minute. Krummschnäbel atmen durch die Nase, die Nasennebenhöhlen wärmen die eingesaugte Luft an, die anschließend in Bronchien, Luftsäcken und Lunge wandert.
Vögel können übrigens ihren Brustkorb nicht wie wir dehnen, sie atmen allein mit dem Bauch, weil die kleine Lunge fest mit den Rippen verklebt ist.
Lunge
Wie wir auch, atmen Vögel Sauerstoff mit der Luft ein und atmen das Kohlendioxid wieder aus. Da die Vögel beim Fliegen viel Energie verbrauchen, müssen ihre Lungen sehr leistungsfähig sein. Erstaunlicherweise sind sie aber klein. Im Vergleich mit Säugetierlungen ist ihre innere Oberfläche, an der Sauerstoff vom Blut aufgenommen und Kohlendioxid aus dem Blut abgegeben wird, ausgesprochen groß. Das liegt daran, dass die Vogellunge nicht wie bei den Säugetieren aus vielen blind endenden Lungenbläschen, sondern aus durchgängigen ganz feinen Röhrchen besteht.
(schematische Darstellung)
Augen
Für die Vögel, die sich mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft bewegen, ist das Auge das wichtigste Sinnesorgan. Vogelaugen sind immer sehr groß, auch wenn äußerlich nicht so viel davon zu sehen ist. Sie nehmen die ganze vordere Kopfhälfte ein und sind voneinander nur durch eine dünne Knochenwand getrennt. Vögel können sehr langsame Veränderungen wie den Lauf der Sonne, aber auch blitzartig schnelle Bewegungen gezielt verfolgen. Da sie im Unterschied zu uns auch noch Ultraviolett wahrnehmen können, sehen sie ihre Umwelt wahrscheinlich noch bunter als wir.
Wenn der Vogel etwas Neues entdeckt hat, verrenkt er sich förmlich, um dieses Objekt in den richtigen Winkel zu bekommen. Denn sein Gesichtskreis ist, weil die beiden Augen seitlich sitzen und unabhängig voneinander Bilder Wahrnehmen können, wesentlich größer als unserer. Das räumliche Gesichtsfeld aber, also der Teil der Umgebung, den beiden Augen gleichzeitig wahrnehmen, ist kleiner als bei uns, deshalb die Verrenkungen. Papageien sehen wesentlich mehr Bilder pro Sekunde als wir: rund 150 aufeinander folgende Reize nehmen sie in einer einzigen Sekunde auf, mehr als zehnmal so viele wie der Mensch, der ganze 16 Bilder erfasst. Der Wellensittich sieht also eher ein flackerndes Licht von einer Leuchte als wir. Und warum? Jedenfalls liegt das nicht an den Glühlampen, sondern an dem Strom aus der Steckdose. Wir haben Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hz in unserem Stromnetz. Das menschliche Auge ist zu träge, doch für die Wellensittiche ist die Frequenz von 50 Hz extrem langsam und so flackert das Licht für sie ständig. Aus diesem Grund gibt es für Vogelbesitzer so genannte Vorschaltgeräte, die die Hz-Zahl erhöhen in Kombination von Vogellampen. Ich selber habe mich für LED Strips entschieden, die mit voller Leistung laufen (also nicht gedimmt werden) und daher auch kein Flackern verursachen.
Farben sehen Papageien übrigens so gut wie wir.
Vibrationssinn
Papageien besitzen, wie andere Vögel auch, einen Vibrationssinn: die so genannten Herbstchen Körperchen (Nervenendkörperchen) in den Beinen übermitteln ihnen bereits die minimalsten Bewegungen des Sitzplatzes. Weil sie in der Lage sind, zwischen "Feind"-Bewegungen des Astes und natürlichen Bewegungen, etwas durch Wind, zu unterscheiden, dient der Vibrationssinn als Frühwarnsignal.
Bürzeldrüse (siehe Äußere Merkmale/Gefiederpflege)
Abkühlung
Da Papageien keine Schweißdrüsen besitzen, kühlen sie sich durch veränderte Federstellungen und hecheln durch den halbgeöffneten Schnabel ab.
Hals
Im Unterschied zur starren Rumpfwirbelsäule, ist der oft recht lange Hals in alle Richtungen verbiegbar. In der Ruhelage ist der Hals S-förmig gekrümmt. Dadurch wird der Kopf wieder in die Nähe des Körperschwerpunktes gebracht.
Magen
Der Drüsenmagen, dem Muskelmagen vorgelagert, ist wieder eine Besonderheit der Vögel. Sie haben zwei Magensysteme, wir nur eines. Während im Drüsenmagen Verdauungssäfte das Futter aufweichen, wird es im Muskelmagen mit starken Pressbewegungen gemahlen. Gritkörner, die der Vogel aufnimmt und die immer im Muskelmagen vorhanden sind, unterstützen den Zerkleinerungsvorgang.
Vögel können sich sehr unterschiedlich ernähren. Da sie beim Fliegen viel Energie verbrauchen und außerdem noch möglichst leicht sein müssen, ist es wichtig, dass die Nahrung nährstoffreich ist und wenig unverdauliche Ballaststoffe enthält. Es gibt daher viele Vögel, die Früchte und Samen essen, aber nur wenige, die mit Gras und Blättern auskommen können. In Insekten, Fleisch und Fisch sind die Nährstoffe stark konzentriert. Sie sind daher die bevorzugte Vogelnahrung, wobei sich die "Speisezettel" der einzelnen Arten aber durchaus unterscheidet.
Eine Besonderheit, die nur das Vogelskelett aufweist: während alle Säugetiere, die Giraffe ebenso wie das Meerschweinchen oder auch der Mensch, einheitlich sieben Halswirbel besitzen, haben Vögel unterschiedlich viele, bei Papageien bewegt sich diese Zahl zwischen 10 und 18. Diese Beweglichkeit unterstützt den wichtigsten und ausgeprägtesten Sinn aller Vögel - den Gesichtssinn (siehe weiter unter: Augen & Hals)
Kropf
Der Kropf, ein Hautsack, ist eine Ausstülpung der Speiseröhre. (Der menschliche Kropf ist damit nicht zu vergleichen, er entsteht durch eine Fehlfunktion der Schilddrüse) In dem Kropf speichern die Papageien Futter. Habe sie Junge zu füttern, werden die im Kropf gespeicherten Körner mit Hilfe eines speziellen Sekrets aufgeweichten Körnerschleim verfüttert.
Darm & Nieren
Im Gegensatz zu Säugern haben Vögel nur einen Ausgang für Nieren- und Darmausscheidungen, also Kot und Harn. Beide Systeme, der Darm und die Nieren, münden in die Kloake. Vögel haben keine Harnblase, was ihnen zusätzlich Gewicht beim Fliegen spart. Die beiden Nieren filtern das Blut, führen wesentlich mehr Wasser daraus zurück als die Nieren der Säugetiere und geben einen halbfesten Urin frei. Was wir als normalerweise weißen Anteil im Kot sehen, ist der Harn.
Leber
Neben den Nieren ist die Leber das wichtigste Entgiftungsorgan des Papageienkörpers. Sie speichert außerdem Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe und produziert die Gallenflüssigkeit. Papageien haben keine Gallenblase.
Körpertemperatur
Die Körpertemperatur der Vögel liegt bei rund 41° C, ist also wesentlich höher als beim Menschen.
Knochen
Die Knochen sind extrem leicht gebaut. Sie sind "luftgekämmert", also teilweise innen hohl, und stehen über die Luftsäcke mit der Lunge in Verbindung. Das hilft den Papageien sich besonders leicht zu machen: sie pumpen ihre Knochen voll Luft.
Herz
Es hat die gleiche Funktion wie das menschliche Herz. Fisches Blut wird über die Arterien vom Herzen weg zur Versorgung der Organe gepumpt. Verbrauchtes, sauerstoffarmes Blut fließt über die Venen zum Herzen hin und erhält über die Lunge Sauerstoff. Sein Herz schlägt in einer Minute 150- bis 200 mal.
Muskeln
Die Muskeln am Rücken und an den Flügeln sind dürftig. An den unteren Beinabschnitten, dem Lauf und den Zehen gibt es überhaupt keine. Es fällt auf, daß alle die großen, schweren Muskeln möglichst nah um den Körperschwerpunkt verteilt sind.
Die zum Fliegen notwendigen Muskeln sind bei allen Vögeln am Brustbein befestigt. Die sehr kräftige Knochenplatte hat einen Kamm, an dem die Flugmuskeln befestigt sind. Je größer dieser Kamm, desto kraftvoller der Vogelflug. Für den Flügelschlag sind zur Hauptsache die Brustmuskeln verantwortlich.
Die Sehnen der "großen Brustmuskeln" verlaufen zum Oberarm. Sie können den Flügel kraftvoll nach unten ziehen. Die unter den "großen" liegenden "kleinen Brustmuskeln" können den Flügel, da ihre Zugrichtung am Schultergelenk umgelenkt wird, nach oben heben. Ihre Sehnen verlaufen über die Köpfe der Rabenbeine wie über Rollen und sind an der Oberseite des Oberarms angeheftet.
Da die Vögel keine Zähne haben, können sie auch nicht kauen. Die Nahrung wird erst im Magen zerkleinert. Die Wände des Magens bestehen aus starken Muskeln. Innen ist er mit einer harten Schicht ausgekleidet. Mit der Hilfe von Steinchen, die die Vögel extra zu diesem Zweck herunterschlucken, werden die Körner oder Insekten im Magen zerquetscht und zerrieben und so für die Verdauung vorbereitet.
Die Gliedmaßen von Mensch und Vogel sind gleich gebaut.
Die Unterschiede von Hand und Fuß kommen durch die Ausbildung von Flügel und die waagerechte Körperhaltung der Vögel zustande.
Auch der Lauf und die Zehen werden über lange Sehnen bewegt. Diese Sehnen gehen vom Ober- und Unterschenkel aus. Wenn man einem Vogel das Gelenk zwischen Unterschenkel und Lauf einknickt, schließen sich die Zehen zwangsläufig, weil die hinten über das Gelenk laufenden Sehnen verkürzt werden. Ein auf einem Ast hockender Vogel muss sich also nicht krampfhaft festklammern. Der Zehenmechanismus sorgt dafür, dass er ohne Kraftanstrengung ruhig schlafen kann.
Gehirn
Auch ein Vogel braucht einen Piloten, der die Steuerung übernimmt. Der Pilot ist das Gehirn. Wie zu erwarten, sind im Vogelgehirn die Abschnitte, die die Bewegung steuern, vor allem das Kleinhirn, groß und hoch entwickelt.
Über die Nerven erhält das Gehirn von den Sinnesorganen die verschiedensten Meldungen und gibt daraufhin seine Befehle an die Muskeln weiter.
Ohren
Die Ohren sind normalerweise von den Kopffedern bedeckt
Wie andere Vögel auch haben die Sittiche keine Ohrmuscheln wie die Säugetiere, die Ohren sitzen, meist von Federn bedeckt, seitlich am Kopf. Papageien hören nicht so gut wie der Mensch, der Schwingungsbereich, den sie wahrnehmen, liegt zwischen rund 400 und 20.000 Hz; das menschliche Ohr nimmt noch 20 Hz wahr.
Tiefe Töne überhört der Papagei also, die hohen Lagen hört er genauso gut wie wir. Dafür sind sie wesentlich besser als wir Menschen in der Lage, eine Tonfolge in winzige Einzeltöne zu zerlegen; sie hören Zwischentöne, die wir nicht wahrnehmen.
Was für uns wie monotones, ununterbrochenes Kreischen klingt, ist in ihren Ohren eine Melodie aufeinanderfolgender Töne, die sie sich gut merken und exakt wiedergeben können.
Vogelei
In einem Ei ist alles, was ein Jungvogel zu seiner Entwicklung braucht. Die äußere schützende Kalkschale ist von vielen feinen Poren durchbrochen, so daß dem heranwachsenden Vögelchen dauern Sauerstoff aus der Luft zur Verfügung steht. Die Schale ist von innen mit der folienartig dünnen Eihaut ausgekleidet. Eigentlich sind es zwei Eihäute, die am stumpfen Ende des Eies voneinander getrennt sind und die Luftkammer einschließen.
An einem gekochten Ei ist das gut zu erkennen. Weil Wasser aus dem Ei verdunstet und von dem Vogelembryo Nährstoffe verbraucht werden, wird die Luftkammer während der Bebrütung immer größer. Deswegen schwimmt ein bebrütetes Ei, wenn man es in das Wasser legt, oben, während ein frisches untergeht.
Das Innere des Eies ist mit dem wasserklaren Eiklar gefüllt, in dem die gelbe Dotterkugel schwimmt. Sie wird von verfestigten Eiklarsträngen, die zu den beiden Enden, den Polen, ziehen, in der Eimitte gehalten.
Wenn das Ei befruchtet wurde, ist auf dem Dotter als heller Punkt die kleine Keimscheibe erkennbar, aus der während der Brut das Vogeljunge entsteht. Der Dotter, der viel Fett und Eiweiß enthält ist die Hauptnahrungsquelle des Keimlings. Das Eiklar, das den Dotter umgibt, liefert neben Eiweiß vor allem Wasser.
Der Inhalt eines Eies ist überall der gleiche, die äußere Form, Größe und Färbung des Eies jedoch bei den verschiedenen Vogelarten recht unterschiedlich.
Krallen
Die Sitzstangen im Käfig und am Vogelbaum müssen so dick sein, daß der Wellensittich sie mit seinen Zehen nicht umgreifen kann. Plastikstangen sollte man entfernen und diese durch Naturäste ersetzen.
(schematische Darstellung)
Schneiden der Krallen
So schneidet man zu lange Krallen richtig. Die schwach durchscheinenden Blutgefäße im Krallenhorn dabei nicht verletzten.
Am besten ist eine natürliche Abnutzung durch richtige Sitzstangen! Dann fällt auch das schneiden der Krallen weg. Bei meinen Wellis war es noch nie nötig ihnen die Krallen zu schneiden.
Man betrachtet die Brustpartie des Vogels.
Wenn man deutlich die "Gräte" des Brustbeines erkennen kann, sie also praktisch durch die Daunen schimmern, ist der Vogel zu mager. Ist das nicht der Fall, so kann man kräftig gegen Brust und Bauch des Vogels blasen, so das die Federn die Haut freigeben.
Zeigen die "nackten" Partien eine gelbe Färbung, bedeutet das zu starke Fettablagerungen. Der Vogel muss abspecken. Obst, Grünzeug und Gemüse dagegen dürfen Vögel uneingeschränkt fressen.
Sorgfältige Betreuung allein reicht nicht aus, um Krankheiten zu verhindern. So können die verschiedenen, manchmal mikroskopisch kleinen Parasiten praktisch jederzeit eingeschleppt werden. Liegt ein Befall mit Parasiten vor, kann man vielfach selbst die notwendigen Behandlungen durchführen.
Bei anderen Erkrankungen oder bei Verletzungen hingegen sollte man besser möglichst rasch einen fachkundigen Tierarzt aufsuchen. Erste Anzeichen sind geringer Appetit, Mattigkeit, Schläfrigkeit, in der Form veränderter Kot.
Ein auch sehr gutes erkennbares Zeichen ist, wenn der Vogel sich dick aufplustert und lustlos auf der Stange sitzt.
Hier ist eine gute Internetseite wo über Krankheiten berichtet wird: Birds-online.de
Symptome |
Mögliche Ursachen, bei denen Sie selbst helfen können |
Alarmzeichen, wenn diese |
Mögliche Diagnose |
Starkes Hornwachstum an Schabel und Krallen |
Schnabeldeformation Krallendeformation |
keine Futteraufnahme, Risse und Spalten, Schnabel wird weich kann nicht mehr greifen |
Fehlstellung Mangelsituation Hormonstörung Schnabelräude PBFD sofort zum Tierarzt! |
Juckreiz an der Nase |
Verstopfung der Nasenöffnung | Atemnot, zusätzlich verklebte Augen | Schnupfen Vitamin-A-Mangel Vergiftung sofort zum Tierarzt! Pilz gefährliche Infektion sofort zum Tierarzt! |
Juckreiz am Auge |
Reizung des Auges oder der Augenlider | Rötung, Schwellung der Augenlider, verklebte Augenränder, Fremdkörper, grtrübtes Auge | Augenentzündung Vitamin-A-Mangel Verletzung Fremdkörper sofort zum Tierarzt! schwere Infektionskrankheit sofort zum Tierarzt! |
Juckreiz am Ohr |
Ohrenausfluß | Rötungen, Wucherungen, Gleichgewichtsstörungen | Räudemilben Turmor sofort zum Tierarzt! Erkrankung des Innenohres sofort zum Tierarzt! |
Juckreiz am Federkleid |
Parasitenbefall, Ekzeme, Pilzbefall | federlose Hautstellen, rötende, aufgekratzte Stellen | Milben,
Haarlinge sofort
zum Tierarzt! Pilz Ekzeme Mangelerkrankung sofort zum Tierarzt! |
Juckreiz an den Füßen |
Hyperkeratose | trocken-borkige Auflagerung, Beine schwellen an | Stoffwechselstörung sofort
zum Tierarzt! Parasiten sofort zum Tierarzt! |
Verdickung der Haut |
Prellung, Verletzung | stark durchblutet, borkig, Wucherungen, wird bepickt | Bluterguß Xanthmatose sofort zum Tierarzt! Pocken sofort zum Tierarzt! Federbalgzyste sofort zum Tierarzt! Tumor sofort zum Tierarzt! |
Federn benagen |
Federkiele platzen nicht auf Langeweile, Einsamkeit | Blutungen kahle Stellen | Federwachstumsstörung Federrupfer |
Blutungen |
Verletzung | Störung des Allgemeinbefindens anormale Bein- oder Flügelstellung | Anämie sofort zum Tierarzt! offene Fraktur sofort zum Tierarzt! |
Bewegungs-störungen |
Verletzung
am Fuß, Flügel
Bruch |
Störung des allgemeinbefindens anormale Bein- oder Flügelstellung |
Mangel
an Vitamin B und E sofort
Rachitis sofort zum Tierarzt! Gelenkentzündung Gicht Fußballengeschür sofort zum Tierarzt! Distorsion, Luxation, Fraktur sofort zum Tierarzt! Infektionen sofort zum Tierarzt! Vergiftung; Tumor sofort zum Tierarzt! Nerven- oder Gehinschäden sofort zum Tierarzt! Flügelbruch oder Beinbruch |
Atemnot/ |
Schnupfen | aufgesperrter Schnabel, jappt nach Luft, steckt den Hals, angestrengtes Atem, sitzt aufgeplustert |
Bei
allen sofort zum Tierarzt!
gefährliche Infektion mit Viren, Bakterien, Pilzen Luftsackentzündung Fremdkörper Luftröhrenwürmer Jodmangel Herzerkrankung Blutmangel |
frißt nicht |
ungeeignetes Futter, Futter schmeckt nicht | Störung des Allgemeinbefindens, Erbrechen, Durchfall |
Leberschädigung sofort zum Tierarzt!
Magen-Darmschädigung
durch verdorbenes Futter sofort
zum Tierarzt!
Entzündung
von Rachen und Kropf
Entzündung
von Magen-Darm, Leber, Nieren sofort
zum Tierarzt!
Fremdkörper sofort zum Tierarzt! Kropfverstopfung |
trinkt nicht |
Tränke entspricht nicht dem Geschmack, ist verunreinigt | sitzt aufgeplustert, Durchfall | Entzündung von Rachen und Kropf Magen-Darmentzündung sofort zum Tierarzt! |
Erbrechen |
fehlgeleiteter Fütterungstrieb, verdorbenes Futter; Infektionskrankheit | sitzt aufgeplustert, apathisch, Durchfall |
fehlender
Partner
Schleimhautreizung im Kropf Entzündung von Magen, Darm oder Leber sofort zum Tierarzt! |
Durchfall |
verdorbenes Futter | Störung des allgemeinbefindens, Vogel trinkt nicht, Durchfall dauert länger als einen Tag | Entzündung von Magen, Darm, Leber oder Niere sofort zum Tierarzt! Endoparasiten Infektionskrankheit sofort zum Tierarzt! |
vermehrter Harnabsatz |
-- | Störung des allgemeinbefindens Harn wird überhaupt nicht mehr ausgeschieden |
Nierenentzündung,
Polyurie sofort
zum Tierarzt! Niereninsuffizienz sofort zum Tierarzt! |
Presse, Unruhe |
erstmaliges Eierlegen | Legenot,
Ei kann nicht abgelegt werden
Anschwellung des Leibes, Störung des Allgemeinbefindens, Atemnot |
schwere
Legenot, Schockgefahr sofort
zum Tierarzt!
Geschwülste sofort zum Tierarzt! |
Wellensittiche
sind keine Spielzeuge
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